Der Yoho Nationalpark geht direkt in den Banff Nationalpark über, heißt heute sind wir nur wenige Kilometer bis zu unserem ersten Halt, dem Lake Louise gefahren.
Ihr sucht Routenempfehlungen zum Yoho Nationalpark, dann gehts über diesen Link dorthin.
Kilometer: 84 Km
Fahrtzeit: 1,5 Stunden
Im Banff Nationalpark kann man locker 3 Tage verbringen, was wir auch getan haben. Unsere 3 Tage haben sich wie folgt verteilt:
Tag 1:
Lake Louise:
Der Lake Louise ist einer der bekanntesten Seen in Westkanada, das sieht man schon an den riesigen Parkmöglichkeiten. Wer es einrichten kann, sollte schon gegen 9 Uhr vor Ort sein, dann hat man eventuell Glück den Massen zu entfliehen. Wir waren gegen 11 Uhr dort und es war schon proppe voll! Mit dem Besuch am See haben wir direkt eine Wanderung verknüpft, denn die startet von dort.
Am Lake Louise ist ein riesen Hotel, eigentlich eine Schande so einen Bunker dahin zu stellen. Dort ist es besonders voll, da es der kürzeste Weg zum See ist. Hier sieht man ganz gut die Massen an Menschen:
Wir sind rechts am See entlang gewandert. Wer nur wenig Zeit hat, sollte den Weg entlang bis zum Ende des Sees gehen. Von dort hat man auch einen tollen Blick mit kaum Leuten und es dauert nur ca. 30 Minuten (one way):
Wer ca. 4 Stunden Zeit hat, sollte den Plain of Six the Glaciers Wanderweg gehen, eine tolle Wanderung!
Hier noch der Lake Louise von oben:
Plains of the six glaciers:
Länge: 12 Kilometer
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 510 Meter
Start: Lake Louise
Die Wanderung würde ich als mittelschwer einstufen. Der Weg führt zunächst am See entlang, dann durch Wälder und geht zunächst nur leicht bergauf, später etwas steiler. Circa sechs Mal muss man kleinere und größere Schneelawinen überqueren (das ist der schwerere Part). Anfang Juni waren die Wege komplett freigegeben, wenn man früher im Jahr unterwegs ist, könnte dies anders aussehen, daher am besten unten informieren. Ich hatte natürlich etwas schiss, aber schien doch ganz sicher zu sein. Gutes Schuhwerk sollte man haben, mit Sneakern wird’s ne Rutschpartie.
Es ist krass zu sehen welche Gewalt eine solche Lawine hat. So wie es nach frischer Tanne gerochen hat und so wie die Tannen aussahen, hat die Lawine einfach alles auf dem Weg platt gemacht, selbst dicht bewaldete Gebiete und es roch noch frisch…
Das tolle an der Wanderung ist, dass man fast durchgängig eine super Sicht in die Landschaft hat, da man nicht im Wald läuft.
Am Ende der Wanderung kommt man zum Plain of Six Glacier Teahouse, dort kann man super snacken. Zum Lookout (ca, 1,6 km) sind wir nicht mehr gelaufen, sondern den gleichen Weg zurück.
Eine tolle Wanderung, die sich lohnt!
Moraine Lake:
Der Moraine Lake ist ca. 13 Kilometer vom Lake Louise entfernt. Wir waren erst gegen 17 Uhr dort und daher hatten wir keine Probleme einen Parkplatz zu finden. Wir empfehlen entweder früh am Morgen dort zu sein, oder erst spät am Abend.
Am Moraine Lake lohnt es sich den 300m „langen“ Weg zum Rockpile Viewpoint zu laufen, denn von dort hat man eine tolle Sicht auf den See:
Fahrt durch den Bow Valley Parkway:
Auf dem Weg zum Campingplatz sollte man den 1a Highway fahren, dies ist der alte Highway und ist bekannt dafür besonders viel Wildlife sehen zu können. Vom Moraine/ Lake Louise kommend einfach die Kreuzung wo der Highway 1 nach East und West nach rechts/ links ausgeschildert sind, geradeaus fahren.
Wir haben leider nichts gesehen, zur Dämmerung oder früh am Morgen ist die Chance am höchsten.
Camping:
Standort: Castle Rock Campground
Kosten: 31 CAD (plus 8 CAD für Feuerholz)
Inkl. Klos (Spülung), keine Duschen, kein Strom
Ein toller Campingplatz am Bow Valley Parkway. Wir waren erst gegen 18 Uhr dort und haben noch einen Platz ergattern können. Wie unsere bisherigen Plätze hat man einen einzelnen Platz mit Bänken und Feuerplatz, sehr gemütlich!
Tag 2
Johnston Canyon
Auf dem Weg nach Banff Stadt kommt man am Johnston Canyon vorbei. Hier haben wir einen kurzen Stopp eingelegt, um einen kurzen Spaziergang zum Canyon zu machen. Gesamt sind es ca. 5 Kilometer und man sollte sich ca. eine Stunde Zeit nehmen.
Banff Stadt
Banff selber ist eine tolle Stadt zum Schlendern, hier kann man shoppen, Lebensmittel auffüllen oder gemütlich einen Kaffee trinken gehen. Da wir Eva, die Freundin von meiner Schwester hier absetzen mussten, haben wir die Zeit genutzt uns die Stadt anzusehen.
Camping:
Standort: Village I (Wir waren auf J, dies ist der einzige Campground ohne Lagerfeuerstelle)
Kosten: 27 CAD
Inkl. Klos (Spülung), Duschen, kein Strom
Tag 3
Heute steht ein Besuch auf dem Sulphur Mountain auf dem Plan. Wahrscheinlich wählen viele Touristen den Weg mit der Gondel auf den Berg, aber a) ist das unverschämt teuer (31 CAD one way) und b) gibt’s auch eine tolle Wanderung hoch. Diese Option haben wir gewählt:
Sulphur Mountain Trail
Länge: 12 Kilometer
Dauer: 3 Stunden (reine Gehzeit)
Höhenmeter: 696 Meter
Start: Parkplatz von wo die Gondel abfährt
Der Weg ist gut ausgebaut und geht kontinuierlich bergauf, Kondition ist erforderlich. Für den Hinweg benötigt man zwei Stunden, für den Rückweg eine Stunde. Auf dem Weg hat man immer mal wieder einen tollen Blick auf die Rocky Mountains! Die Gondel die hochfährt sieht man auch immer mal wieder über sich. Es ist bestimmt eh viel toller außerhalb der Gondel 🙂
Nehmt auf jeden Fall ein paar dicke Sachen mit, auch wenn einem schnell heiß wird auf dem Weg hoch. Aber oben weht ne ganz schön starke Brise und es ist arsch kalt! Bei uns hats sogar geschneit im Juni.
Von oben hat man dann eine 360 Blick auf Banff und auf die Rockies, richtig toll!
Tipp: Bis morgens um 9 Uhr und ab 19 Uhr darf man die Gondel kostenlos runter (nicht hoch!) nutzen.
Wir waren gegen 16 Uhr wieder am Camper und sind dann Richtung Jasper zum Übernachten gefahren.
Auf dem Weg über den Bow Valles Highway haben wir den ersten Bären gesichtet <3
Camping:
Standort: Mosquito Creek Campground
Kosten: 18 CAD
Inkl. Klos (Plumpsklo), keine Duschen, kein Strom
Am nächsten Morgen sind wir los Richtung Jasper Nationalpark. Dieser grenzt an den Banff Nationalpark an, daher gehören folgende Stopps noch zum Banff NP, auch wenn schon ein neuer Tag angebrochen ist:
Auf dem Weg nach Jasper durchkreuzt man den Icefield Parkway. Hierfür sollte man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen, denn es gibt super viele Haltemöglichkeiten. Daher sind wir gleich nach dem Aufstehen vom Mosquito Camping aufgebrochen Richtung Jasper. An dem heutigen Tag stellen wir uns wieder auf mehr Fahrtzeit ein.
Wo wir gehalten haben:
Crowfoot Glacier Lookout:
Peyto Lake:
Bisher mein mit absoluter Lieblingssee, die Farben sind auch bei leicht bewölkten Wetter richtig knallig blau:
Es ist zwar viel los, aber es lohnt sich!
Mistaya Canyon:
Über einen netten 10-minütiger Weg gelangt man zum Mistaya Canyon und hat einen super Blick in die Landschaft. Sehr idyllisch.
Robson Lookout :
Hier geht’s zur Fortführung unseres Tages in den Jasper Nationalpark.
Ihr braucht einen Gesamtüberblick über unsere Route?
Mit dem Wohnmobil durch Westkanada: Route, Campingplätze & Sehenswertes
Bis bald,
Thomas & Julia