Über Pfingsten haben wir uns für einen Trip nach Nürnberg entschieden! Hier wohnt Halla, ein Kumpel von Thomas. Das nutzen wir doch gern und lassen uns herum führen 🙂
Auf dem Programm steht eine Stadtführung, eine Wanderung über den Fünf-Seidla Steig und ein Abstecher nach Würzburg!
1 Tag in Nürnberg – was muss man sehen?
Als Übersicht hier eine Karte was wir erlaufen haben
Start am Handwerkerhof
Unsere Stadtführung hat im Handwerkerhof gleich beim Bahnhof begonnen. Versteckt hinter den Stadtmauern steht ein gefühlt eigenständiges Dörfchen: Es gibt nur ein paar kleine Gassen und die alten Fachwerkhäuser strahlen puren Charme aus. Einige kleine Restaurants und Lädchen laden zum Bummeln und vorallem zum Fotografieren ein, richtig toll!
St. Lorenz Kirche
Vom Handwerkerhof sind wir auf der Königsstraße Richtung St. Lorenz Kirche gelaufen. Auf dem Weg dahin geht man ständig an den typischen Häusern Nürnbergs vorbei, hat mir richtig gut gefallen! In der Kirche waren wir nicht, ist aber auch schick von außen zu betrachten.
Das Ehekarussell
Praktisch gegenüber vom Haupteingang der Lorenz Kirche geht man auf den Brunnen der Ehe zu. Da wir bald in den Hafen der Ehe segeln, hat uns Halla die (bevorstehenden) 5 Phasen der Ehe erklärt 🙂 Ich hab sie nicht mehr 100% im Kopf, aber grob gesagt: Erst finden sich beide toll und himmeln sich an, dann wird die Frau fett, bekommt Kinder und wird am Ende vom Mann wieder gezähmt – oder so… Jedenfalls recht interessant dargestellt 😉
Kaffeepause im Di Simo
Die Jungs brauchten die erste Pause – daher sind wir über die Karlsbrücke gelaufen. Da unter der Brücke ein Fluss entlang läuft wars auch dort wieder sehr hübsch. Und laut Halla gibts hier den besten Café der Stadt, sodass an manchen Tagen die Schlange unendlich lang ist…
Über die Fischbrücke zum Christkindlesmarkt
Nun gehts zum wohl bekanntesten Ort in Nürnberg, dem Christkindlesmarkt! Bei uns war Wochenmarkt und erstaunlicherweise war es nirgends wirklich voll. Auf dem Weihnachtsmarkt sieht das wohl anders aus… 🙂
Am Rand des Marktes läuft man auf dem Weg hoch zur Burg automatisch am “Schöner Brunnen” vorbei. Man (bzw. Halla) sagte uns, wir sollen einmal am goldenen Ring drehen, das bringt Glück fürs Leben – gesagt getan 🙂
Sankt Sebaldus Kirche
Auch dort läuft man auf dem Weg auf die Burg automatisch dran vorbei. Ich fand die Bratwursthütte total idyllisch, soll wohl auch lecker schmecken, wir waren leider noch zu voll vom Frühstück…
Die Kaiserburg Nürnberg!
Was für eine tolle Aussicht man von dort hat! Mir hat die Burg richtig gut gefallen! Es kostet keinen Eintritt und muss nur etwas steil den Berg hoch, klasse! Dafür hat man dann einen tollen Blick über die Stadt!
Auf dem Weg runter kommt man am Dürerplatz vorbei, der erinnert mich etwas an die Rheintreppen in Düsseldorf, nur nicht so assi 😉 Auf dem Platz sitzen super viele Mensch wild durcheinander und trinken Bier oder Wein, echt cool!
Nürnberg hat einen Stadtstrand!
Wie cool ist das denn? Als Halla von dem Stadtstrand erzählte, habe ich mir eine kleine Bar mit etwas aufgeschüttetem Sand vorgestellt. Aber was die hier gebaut haben ist der Knaller! Es ist eine riesen Fläche wo hunderte von Liegestühle stehen. Dazu gibts mehrere Bars, einen Pool und sogar einen eigenen Bereich für Kinder. Total chillig!
Wöhrder See
Wem der Stadtstrand noch nicht Idylle genug ist, kann auf dem Wöhrder See Tretboot fahren. Davon konnte ich die Jungs zwar nicht begeistern, sah aber toll aus der See. Und das mitten in der Stadt!
Und hier endet unsere Städtetour auch schon! Die Stadt ist echt super! Hat mich stark beeindruckt! Sehr vielfältig und eigentlich perfekt für Jungs/ Mädelswochenenden. Es gibt zig Bierkeller und sehr gute Restaurants. Empfehlen können wir “Alte Küch’n” in der Nähe des Christkindlesmarktes. Hier gibts Reibekuchen in zig Varianten z.B. mit Schweinefilet, sehr lecker!
Wir sind Abends noch nach Erlangen auf den Berg gefahren, damit meinen die Franken das Erlanger Bergkichweih Fest, ein riesen Bierfest! Fand ich total klasse, denn da die Franken so heimat verbunden sind, hat fast jeder Tracht getragen. Irgendwie anders als man es vom Oktoberfest kennt und natürlich an sich viel viel kleiner. Sehr sympathisch!
Der Fünf-Seidla Steig – Von Brauerei zu Brauerei
Am Pfingstsonntag sind wir den 5- Seidla Steig gelaufen, wohl die bekannteste Wanderung in Franken. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass der Seidla ein Bier ist, upsi! Wie man sich also denken kann, geht der Steig von Brauerei zu Brauerei, daher kann die Gehzeit sehr stark variieren 🙂
Wir sind in Gräfenberg gestartet, hier beginnt die Etappe des 5-Seidla Steigs. Die Anfahrt ist recht einfach, denn es startet direkt beim Bahnhof. Vom Bahnhof läuft man zur Stadtmitte und dann fragt man am besten kurz die Leute wo es lang geht, der Weg ist super schlecht ausgeschildert. Sobald man aus dem Dorf raus ist, ist es aber einfach.
Von Gräfenberg wandert man also zur ersten Brauerei namens Hofmann, die fanden wir nicht so pralle, denn der Biergarten ist ungemütlich und das Bier nicht so lecker.
Dafür ist die zweite Brauerei super gemütlich, allerdings ist das Essen nicht lecker, dafür aber das Bier. Die Brauerei heißt Gasthof Seitz.
Die dritte und vierte Brauerei ist dann wieder in Gräfenberg. Cool war die Brauerei Friedmann, denn man hat einen tollen Blick in die Landschaft, das Bier schmeckt auch! Die Brauerei Lindenbräu liegt leider etwas doof direkt an der Straße und komplett im Schatten, schade, denn die Brotzeit ist sehr gut!
Und die letzte Brauerei ist in Weissenohe im Kloster. Klasse Bier und Essen haben wir nicht probiert.
Die Wanderung an sich ist super einfach und gesamt 9,3 Kilometer mit 268 Höhenmeter. Man läuft sowohl durch kleine Ortschaften als auch durch tolle Felder und Wiesen. Wer nach einer Wanderung “fürs Auge” sucht, denen kann ich den Steig nicht so sehr ans Herz legen, für eine entspannte Wanderung mit Freunden, wo der Fokus aufs Zusammensein und Quatschen liegt ist es optimal, da jedes Fitnesslevel ohne Probleme mithalten kann. Auch ein Bollerwagen bekommt man einfach gezogen 😉
Den 5-Seidla Steig kann man sich auch in einem kleinen Bierheft abstempeln lassen und sich an jeder Brauerei einen Stempel geben lassen 🙂
Fazit: In und um Nürnberg kann man ein vielfältiges Wochenende verbringen!
Bis bald,
Thomas & Julia