Vom Whistlers Campground machen wir uns am nächsten Morgen auf Richtung Mount Robson Provincial Park. Dieser liegt nun wieder in British Columbia und grenzt an den Jasper Nationalpark (hier geht’s zum Bericht über den Jasper NP). Der Mount Robson ist der höchste Berg der kanadischen Rockies und darf daher nicht auf unserem Programm fehlen.
Auf dem Weg dorthin fährt man über den Yellowhead Pass. Ich habe gelesen, dass man auch hier super viel Wildlife sehen kann, am besten abends oder morgens. Da wir aber zu dem Zeitpunkt schon fünf Bären gesehen haben, sind wir zwar aufmerksam gefahren, aber haben nichts gesehen und uns auch nicht an die besten Zeiten gehalten.
Der nächste Halt: Mount Robson Provincial Park:
Wir sind bis zum Visitor Center des Mount Robson gefahren, entlang der Strecke kann man aber öfters halten, mal wieder eine tolle Landschaft!
Da Samstag war, sind wir zunächst zu unserem ausgewählten Campground gefahren, um uns einen Platz zu sichern. Praktisch war, dass der Campground direkt gegenüber vom Visitor Center lag und man von dort auch eine Wanderung starten kann.
Gemacht, getan. Schnell im Visitor Center informiert und los gings zum Kinney Lake Trail.
Kinney Lake Trail:
Länge: 14,8 Kilometer (kein Rundweg)
Dauer: 3,5 Stunden (reine Gehzeit)
Höhenmeter: 238 Meter
Start: Visitor Center, alternativ Parkplatz Ende Kinney Lake Rd (4km weniger)
Der Trail startet eigentlich 2 Kilometer vom Visitor Center entfernt. Aber da wir es uns schon auf dem Campground heimisch gemacht haben, sind wir die 2 Kilometer bis zum Start gelaufen.
Die Wanderung für heute hat kaum Höhenmeter. Gut so, denn Papa Rupprath hatte noch immer leichte Kniebeschwerden und außerdem war es sau heiß, sodass eine gerade Strecke optimal war.
Man läuft 4,5 Kilometer vom eigentlichen Start aus am Fluss entlang durch ein Waldstück. Hier ist es schön kühl und man hat immer mal wieder eine tolle Sicht auf den Mount Robson.
Nach 4,5 Kilometern kommt man am Kinney Lake an, ein wahrer Postkarten See!Dort haben wir eine Snack Pause gemacht und sind wieder die gleiche Strecke zurück.
Nachdem wir gegen 16 Uhr wieder am Campground angekommen sind, haben wir für den Rest des Tages nur noch unsere Beine hochgelegt, Schluss für heute! 🙂
Camping
Standort: Robson Meadows Campground
Kosten: 28 CAD plus 10 CAD für Holz
Inkl. Klos (Plumpsklo), keine Duschen, kein Strom
Vom Mount Robson zum Wells Gray Provincial Park
Es geht zurück Richtung Vancouver und somit steht heute ein laaaanger Fahrtag auf dem Plan. Ziel für heute ist Clearwater und weiter bis nach Pemberton zum Campen.
(Kilometer Gesamt: 620 km, 8-9 h Fahrtzeit)
Erster Halt Clearwater
Der Weg nach Clearwater ist landschaftlich sehr schön und man hat nochmal eine tolle Sicht auf die Rockies.
Ich habe mir Clearwater recht groß vorgestellt, aber die Stadt ist gefühlt kleiner als Eppe (das 900 Einwohner Kaff wo ich herkomme), was natürlich nicht stimmt 😉
Meiner Meinung nach können Reisende den Teil skippen, auch wenn wir einen tollen Wasserfall gesehen haben. Um den zu sehen muss man allerdings 84 Kilometer Umweg fahren.
In Clearwater haben wir noch ein paar Lebensmittel eingekauft und haben vollgetankt.
Zweiter Halt: Grey Walls Provincial Park
Von Clearwater geht eine Sackgasse ab in dem Grey Walls Provincial Park. Wenn man bis zum Ende fährt sind es eine Strecke Ca. 66 Kilometer.
Wir sind nur bis zum den Helmcken Falls gefahren und von dort wieder zurück, da uns der Park nicht so geflasht hat.
Gehalten haben wir an:
Spahats Falls (3 Minuten Weg)
Den Dawson Falls (3 Minuten Weg)
Und den Helmcken Falls:
Die Wasserfälle waren wirklich toll. Hat uns sehr an die Wasserfälle in Island erinnert. Dafür hat es sich schon gelohnt die 84 Kilometer zu fahren. Aber wie gesagt: wer Zeitnot hat, kann hier auf jeden Fall streichen!
Die anderen Wasserfälle waren nicht so spektakulär.
Ursprünglich haben wir überlegt nur bis nach Kamloops zum Campen zu fahren, aber Thomas war nach Fahren zu Mute, sodass wir beschlossen haben, einen sehr sehr langen Fahrtag zu machen um am nächsten Tag schon am Ziel zu sein. Mit dem Tag war eh nichts mehr anzufangen.
Daher sind wir erst kurz vor 11 Uhr abends in Pemberton angekommen. Hat sich gelohnt, auch wenn ich etwas genervt war von so viel Fahrerei. Denn nun waren wir nur noch 30 km von Whistler entfernt.
Den letzten Abschnitt bis Pemberton fährt man den ersten Teil des “Sea to Sky”- Highways, hier ist bis zum 16% Steigung und das Wohnmobil musste echt leiden, war aber sehr toll! Schade das es bei uns schon fast Nacht war.
Camping:
Diese Nacht mussten wir schwarz vor dem Campingplatz schlafen, der hatte nämlich schon zu :/ Hat aber keinen Ärger gegeben.
Weiter geht’s nach Whistler und die Region um Pemberton. Hier geht’s zum nächsten Artikel: Kanada Roadtrip VI: Whistler und die Joffre Lakes.
Ihr braucht einen Gesamtüberblick über unsere Route?
Mit dem Wohnmobil durch Westkanada: Route, Campingplätze & Sehenswertes
Bis bald,
Thomas & Julia