Willkommen zu unseren La Réunion Wanderguide In diesem Artikel geht es ausschließlich um unsere Wanderungen auf der Insel.
Möchtet ihr einen allgemeinen Überblick über unsere Route bekommen, bzw. wie wir die Tage aufgesplittet haben, so ist dieser Artikel hilfreich:
La Réunion – Das Wanderparadies im indischen Ozean
Zu allen Wanderungen findet ihr die übertragenen Daten von Thomas‘s Garmin Uhr, die Strecken sowie Details zur Wanderungen sollten also sehr genau sein. Die Angaben im Rother Wanderführer waren sehr abweichend in den Höhenmetern und Kilometern. Den Guide mag ich aber ansonsten sehr gern, da immer top Wanderungen aufgeführt sind. Sehr oft war die Beschreibung des Weges eher mäßig, aber die Wanderwege auf La Réunion sind generell super gut beschildert, heißt verlaufen kann man sich nicht. Nur wenn man genau die Route gehen möchte, war es manchmal schwer den Weg zu finden, da es so viele Möglichkeiten gibt.
Wir haben uns auf drei Gebiete konzentriert:
1. Den Cilaos Kessel
2. Den Salazie Kessel
3. Und den Piton de la Fournaise
Gern wären wir noch durch den Mafate Kessel gewandert, aber dafür hat uns die Zeit gefehlt. Auf dem Weg vom Flughafen in die erste Unterkunft haben wir daher nur einen schnellen Abstecher zum Cap Noir gemacht. Hier waren auch tolle Wanderungen ausgeschildert. Vom Cap Noir Parkplatz läuft man ca. 10 Minuten zu dieser Aussicht (feste Schuhe empfehlenswert).
Hier eine Karte wo sich die Wanderungen befinden:
a) Fenetre des Makes und der Petit Bénare
Länge: 22,4 km
Dauer: 7h 17min
Höhenmeter: 1.368 hm
Start: Bei der Unterkunft Kaz Insolite
Rother Wanderführer: nicht gelistet

























Diese Wanderung startet am Kaz Insolite, unserer ersten Unterkunft auf der Insel. Mein eigentlicher Plan war eine Wanderung durch den Cirque de Cilaos zu unternehmen, schließlich ist die Stadt Cilaos auf Google Maps direkt neben dem Kaz Insolite. Nun ja, ich habe beim Aussuchen der Unterkunft nicht ganz so genau hingesehen, denn nach Cilaos sind es von der Unterkunft fast 2 Stunden Autofahrt… upsi! Aber egal, so haben wir uns spontan eine andere Wanderung rausgesucht. Das Kaz Insolite kann ich im Übrigen sehr empfehlen, die beste Unterkunft die wir je hatten!!! Man schläft in einer Art Zeltkugel mit transparenten Dach, das war der Hammer! Mehr Infos dazu hier:
Unsere Unterkünfte auf La Réunion
Der erste Halt auf der Wanderung ist das „Fenetre des Makes“, vom Kaz Insolite nur 5 Minuten Gehzeit. Diese Aussicht kann man mit dem Auto anfahren, daher sind hier auch mehr Menschen (wir haben danach nur eine Gruppe von drei Wanderern gesehen). So siehts aus – Ein Blick in den Cilaos Kessel. Da unten das Dorf ist Cilaos, von diesem Standort kommt man nur nicht so schnell rüber ?
Von der Aussicht geht die Wanderung weiter durch den Wald mit einem stetigen Anstieg. Immer mal wieder hat man einen Blick in den Cilaos Kessel. Wir fanden den ersten Teil bis zum Camp 2000 sehr angenehm zu wandern. Da wir noch sehr früh hatten, haben wir uns am Camp 200 entschieden noch die 2,5 Stunden zum Petit Bénare zu laufen.
Der Aufstieg zum Petit Bénare ist komplett in der Sonne und zieht sich ein wenig. Man läuft über viele lockere Steine einen kleinen und gut erkennbaren Weg hoch. Auf 2.600 Höhenmetern angekommen ist es einfach gigantisch! Man kann in den kompletten Talkessel von Cilaos schauen! Wir hatten super Glück mit dem Wetter und konnten fast ohne Wolken runter schauen – Wahnsinn!
Fazit: Für diese Aussicht lohnt sich der manchmal eintönige Weg! Noch genialer muss die Aussicht vom Grand Bénare sein, leider war bei uns die Zeit zu knapp.
b) Le Bras Rouge im Cirque de Cilaos
Länge: 14,2 km
Dauer: 5h
Höhenmeter: 864 hm
Start: An der Kirche in Cilaos
Rother Wanderführer: Nr. 32

























Eine klasse Panorama-Wanderung! Nicht wundern, im Rother Wanderführer stimmen die Angaben nicht so ganz…
Wir haben diese Wanderung auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft gemacht (vom Kaz Insolite nach La Plaine-des-Cafres). Wir haben nämlich festgestellt, dass man vom Kaz Insolite nicht mal eben nach Cilaos fahren kann… Der Weg nach Cilaos ist super kurvig! Man überwindet 420 Kurven und zwei einspurige Tunnel ? Wir haben für die Fahrt gute zwei Stunden benötigt. Übrigens ist es kein Problem das Gepäck im Auto allein zu lassen. Bei uns hat alles in den Kofferraum gepasst und wir haben mitten im Dorf geparkt. So sieht die Aussicht auf der kurvenreiche Straße nach Cilaos aus:
Die Wanderung erfordert auf jeden Fall Kondition, wir waren danach richtig fertig Zunächst läuft man in ein Tal und danach folgen gefühlt nur noch Anstiege, teilweise sehr steile. Was ich super fand ist, dass man durchgängig einen Panoramablick in den Kessel hat. Im Vergleich zu ersten Wanderung daher viel abwechslungsreicher fürs Auge ? Unterwegs durchquert man mehrfach kleine Flüsse, viele eignen sich fürs Baden, wer also Lust hat auf eine Abkühlung, ab geht’s! In den Regenmonaten sollte man sich vorab über den Wasserstand der Flüsse informieren.
Da man sehr oft in der prallen Sonne läuft ist eine Kopfbedeckung ratsam. Und im Vergleich zur ersten Wanderung wars bei uns ganz schön heiß!
Fazit: anstrengende, aber geniale Wanderung.
c ) Coteau du Nez de Boeuf
Länge: 14,9 km
Dauer: 4h 40min
Höhenmeter: 565 hm
Start: Parkplatz am Chalet des Patres in der Nähe von La Plaine-des-Cafres
Rother Wanderführer Nr. 48





































Szenenwechsel: es geht raus aus den Kesseln und in den Südosten der Insel. Hier liegt der aktive Vulkan Piton de la Fournaise. Die Landschaft wechselt von den tiefen Schluchten und hohen Berge in eine Hügellandschaft mit kleinen Bergchen, etwa so wie bei den Teletubbies ? Die Landschaft lässt noch nicht erahnen, dass nebenan ein Vulkan brodelt, alles ist sattgrün! Von unserer Unterkunft mussten wir nur 10 Minuten mit dem Auto fahren und im Rother Wanderführer ist es sogar eine TOP Wanderung, klasse!
Diese Wanderung war super um die Beine etwas zu lockern, denn die Anstiege sind mäßig und nicht allzu anstrengend. Zu Beginn hatten wir top Wetter, aber umso höher wir gestiegen sind, umso nebeliger wurde es. Eigentlich hat man am „Coteau du Nez de Boeuf“ eine super Aussicht in die Schlucht, nur leider haben wir nichts gesehen. Übrigens kann man zu dieser Aussicht auch mit dem Auto fahren. Aber egal, uns hat die Wanderung trotzdem super gefallen! Wir sind erst um 11 Uhr losgewandert, wer schon gegen 8 oder 9 Uhr los geht, sollte Glück mit dem Nebel haben, der zieht meist so gegen mittag rein.
Und so sah die Aussicht “Coteau du Nez de Boeuf” am nächsten Tag aus:
Man fährt auf dem Weg zum Vulkan nämlich nochmal ein Part dieser Wanderstrecke ab.
d) Wanderungen am Vulkan Piton de la Fournaise
Der Piton de la Fournaise zählt zu einer der aktivsten Vulkane der Welt. Um zum Start der Wanderungen zu kommen, fährt man die Vulkanstraße bis zum Ende durch. Die letzen 5 Kilometer sind Schotterpiste, diese kann aber ohne Probleme mit dem Mietauto befahren werden. So sieht sie aus:
Und hier die Aussicht auf dem Weg hoch zum Vulkan:
Bei uns war der liebe Vulkan aktiv, sodass sehr viele Wanderungen gesperrt sind – praktisch alle, die durch den enorm großen Krater führen. Man muss sich das Gebiet nämlich so vorstellen: es gibt einen eeeenorm großen Krater (von einem Kraterrand umgeben) und in dem Krater sind viele kleine Vulkane plus der Fournaise. Wenn der Vulkan nicht gerade aktiv ist, kann man diese Wanderungen laufen:
Die Nr. 6 soll super gut sein. Nun ja, wir haben daher zwei andere Wanderung auf dem Kraterrand gemacht.
Tipp: startet spätestens um 8.30 Uhr die Wanderung, die Wolken ziehen ab 10/11 Uhr rein, sodass man nichts mehr sieht. Auf dem Rückweg sind wir durch dicken Nebel gefahren.
Part 1: Wanderung am Ende der Vulkanstraße
Länge: 4,8 km
Dauer: 1h 35min
Höhenmeter: 135 hm
Start: Am Ende der Vulkanstraße, am Viewpoint Pas de Bellecombe





































Die Wanderung ist nur ganz kurz, denn der hintere Teil ist gesperrt. Schon beim Start der Wanderung kommt man direkt an einem Aussichtspunkt vorbei und steht am Kraterrand. Die Wanderung verläuft sozusagen auf dem Kraterrand nach links und bevor der Weg gesperrt ist, hat man nochmal eine Aussicht auf den Krater und sieht sogar ein typisches Vulkangewölbe. Habt ihr nur wenig Zeit oder keine Lust auf zwei Wanderungen, so würde ich unsere zweite Wanderung empfehlen. Denn bei dieser Wanderung läuft man öfters etwas unterhalb des Kraterrandes, sodass man keine Aussicht hat.
Part 2: Wanderung am Parkplatz
Länge: 10,5 km
Dauer: 2h 35min
Höhenmeter: 146 hm
Start: Hier (Parkplatz ca. 2 km vor Wanderung Part 1)

























Diese verläuft ebenfalls am Kraterrand, nur genau in die andere Richtung und in Richtung des aktiven Vulkans. Nun hat man durchgängig einen Blick auf den riesen Krater und sieht den Vulkan qualmen. Wir wissen nicht genau wie lang die Wanderung geht, es gab keine Hinweisschilder mit Kilometer-oder Stundenangaben, wir sind nach 5 Kilometer umgekehrt. Eine super angenehme Wanderung ohne Höhenmeter, dafür komplett in der Sonne (Mütze empfehlenswert!).
e) Wanderung im Salazie Talkessel
Länge: 11,4 km
Dauer: 3h 30min
Höhenmeter: 731 hm
Start: Am Rathaus in Hell-Bourg
Rother Wanderführer: Nr. 26

























Eine tolle Wanderung! Es geht direkt in die Vollen auf einen Herz-Kreislauf Weg: eine Stunde Anstieg mit 500 Höhenmeter, da kommt man also direkt ins Schwitzen Auf dem ganzen Weg hoch hat man eine geniale Sicht in den Salazie Talkessel. Oben angelangt ist ein kleiner Picknickplatz.
Wir sind noch eine kleine Runde auf dem Hochplateau gelaufen. Der Weg führt durch einen dschungelartigen Wald und am Ende kommt man wieder beim Picknickplatz raus und läuft die gleiche Strecke wieder runter. Sehr zu empfehlen!
f) Wanderung am See Grand Étang
Länge: 9,6 km
Dauer: 3h 30min
Höhenmeter: 198 hm
Start: Hier (Am Picknick Platz am See)
Rother Wanderführer: Nr. 16





































Unsere letzte Wanderung auf der Insel und wir haben das erste mal unseren Arsch nass bekommen, finden wir einen guten Schnitt. Schließlich gibts im Oktober 7 Regentage im Monat
Die Wanderung ist super einfach, denn es gibt fast keine Höhenmeter und man läuft um den See herum. Zum Entspannen der Beine optimal, plus das Auge hat auch etwas zu gucken. Gerade durch den Regen und Nebel sah die Umgebung nochmal schöner aus. Hat uns sehr gut gefallen!
Am hinteren Ende des Sees kann man nach rechts noch einen Abstecher zu einem Wasserfall machen – sehenswert!
Das wars an Wanderungen die wir gemacht haben. Hier gehts zu den anderen beiden Artikeln über La Réunion:
Unsere Unterkünfte auf La Réunion
La Réunion – Das Wanderparadies im indischen Ozean
Bis bald,
Thomas & Julia